Waldorfpädagogik

Frankfurt (Oder)

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Unterricht

Unter- und Mittelstufe

Oberstufe

Abschlüsse

Unter- und Mittelstufe

Das erste und das zweite Schuljahr

 

Bis zu seinem siebenten Lebensjahr lebt sich das Kind nachahmend in seine Umwelt ein. Nun, im zweiten Lebensjahrsiebt möchte es bewusst lernen. Es möchte den Großen nacheifern und nimmt die erfahrene Führung durch Erwachsene gerne an. Das Kind will wahrgenommen, geachtet und geliebt werden. Der Lehrer unterstützt es, seine besondere Persönlichkeit zu entwickeln und hilft ihm als Mittler, eine innige Beziehung zur Welt aufzubauen.

Große Freude hat das Kind an rhythmischer Bewegung, kleinen Reimen, Gedichten und Liedern.

Märchen, Fabeln und Legenden, wie sie an Waldorfschulen täglich erzählt werden, wirken gemütsbildend und harmonisierend. Nicht das intellektuelle Lernen steht im Vordergrund, sondern die ganzheitliche Entwicklung des Kindes. Der Unterricht an Waldorfschulen ist bildhaft. Die Kinder tauchen regelmäßig beim Aquarellieren in die Wesenhaftigkeit der Farben ein, das Formenzeichnen dagegen hilft, die inneren Bildekräfte zu entwickeln. Beim Stricken, Häkeln, Modellieren und Weben entwickeln die Kinder nicht nur handwerkliches Geschick, sondern schulen auch ihre Willenskräfte. Freudig ergreifen die Kleinen das Spiel auf der Kinderharfe und auf der pentatonischen Flöte. Ab der 1. Klasse lernen die Kinder Russisch und Englisch.

 

Das dritte und vierte Schuljahr

 

Um das 9. Lebensjahr setzt eine Entwicklung ein, die zu einem völlig neuen Verhältnis des Kindes zu seiner Umwelt führt. Es durchlebt eine deutliche Trennung von Welt und Ich. In der 3. Klasse wird diese Umbruchsituation durch die Erzählung der Schöpfungsgeschichte, des Lebens der Menschen im Paradies und ihre Vertreibung daraus widergespiegelt. Durch interessiertes Beobachten und eigenes Tun lernt es nun, das Feld zu bestellen, die Früchte zu ernten, das Brot zu backen, Holz zu sägen, Mörtel zu rühren und ein Haus zu bauen. Dies geschieht in praxisorientierten Epochen wie Ackerbau-, Handwerker-, und Hausbauepochen.

In der 4. Klasse erlebt das Kind die Trennung zwischen sich und den Erwachsenen noch stärker. Sein vertrautes Weltbild geht in die Brüche. Selbst die Zahlen bleiben nicht mehr heil. Begleitet wird dies durch die Einführung des Bruchrechnens.Den gefühlsmäßigen Zusammenhang mit der Außenwelt stellt dann die erste Menschen- und Tierkunde wieder her, bei der das Kind sich selbst in der Welt und die Welt in sich selbst wiederfindet. In der Heimatkunde sind noch Geschichte und Erdkunde der nahen Umgebung miteinander verwoben.

 

Das fünfte Schuljahr

 

Eine besondere Harmonie, Beweglichkeit und Lebens­freude kennzeichnen die inneren und äußeren Aktivitäten der Kinder. Im Mitmachen, sich für Dinge interessieren, im Mitfühlen, der Begeisterungs­fähigkeit und dem Sich-einlassen-auf-Neues liegt die Einzigartigkeit dieses Alters. Haben 3. und 4. Schuljahr auf die Erdenwelt hingeführt, so ist das Kind im 5. Schuljahr angekommen. In der 5. Klasse beginnt das Kind immer deutlicher, ein Gefühl für Raum und Zeit zu entwickeln. So weitet sich im Erdkunde­unterricht der räumliche Horizont bis Europa. In den Geschichts­epochen erlebt es die Zeiten der alten Hochkulturen und des klassischen Griechenlands und beginnt Zusammenhänge zu entdecken. In der Pflanzenkunde erwirbt es sich dann ein lebendiges Verständnis zu den Pflanzen und deren Umgebung.

 

Das sechste und siebente Schuljahr

 

Im Alter von zwölf Jahren empfindet der Heranwachsende zunehmend, dass er denkerisch fähig wird, den Fragen nach der Welt selbst auf den Grund zu gehen. Das Woher, Wohin und Warum gewinnt an Bedeutung. Er sucht das Gespräch und im Erziehenden den Gesprächspartner. Dem wird durch den einsetzenden naturwissenschaftlichen Unterricht in den Fächern Physik, Chemie, Geologie und Astronomie Rechnung getragen. Vor allem im Physik- und Chemieunterricht geht es darum, dass der Schüler anhand vieler Experimente die Gesetz­mäßigkeiten hinter den Phänomenen selbstständig entdeckt und formuliert und daraus sein eigenes Urteilsvermögen entwickelt. Seine wachsenden Körperkräfte lernt der Schüler im praktisch orientierten Gartenbau- und Werkunterricht planvoll einzusetzen.

 

Das achte Schuljahr

 

Längst ist der Klassenlehrer für die Schüler nicht mehr die unangefochtene Autorität wie in den ersten Jahren. Es hat sich bewährt, die Schüler in dieser schwierigen Phase der Pubertät vor Herausforderungen zu stellen, die vollen Einsatz verlangen. Einen Schwerpunkt bildet die Jahresarbeit, die jeder Schüler zu erstellen hat. Er wählt das Thema selbst und wird von einem Mentor beraten, soll aber möglichst selbstständig arbeiten. Nach Fertigstellung trägt der Schüler das Ergebnis in einem größeren Rahmen (Schüler, Eltern, Kollegium) vor. Eine weitere Herausforderung ist die öffentliche Aufführung eines Theaterstückes.

 

 

Oberstufe

Die Oberstufe umfasst die Klassenstufen 9 bis 12 bzw. 13.

Von der 9. Klasse an übernimmt ein Klassenbetreuer die Schüler und begleitet sie bis zum Ende der Waldorfschulzeit bzw. bis zum Abitur.

Wie auch in der Unter- und Mittelstufe orientieren sich die Unterrichtsinhalte und -methoden an der Entwicklung der jungen Menschen. Die kritische Auseinandersetzung mit sich selbst und der Welt, die Suche nach Identität, nach dem eigenen Weg, das Erkennen von Ursache und Wirkung bilden in allen kognitiven, künstlerischen und praktischen Unterrichten die Grundlage ihrer Inhalte.

Neben den Natur- und Geisteswissenschaften und den Fremdsprachen, neben Informatik, Technologie und Sport nimmt der handwerkliche und künstlerisch-praktische Unterricht wie Holzbearbeitung, Korbflechten, Spinnen und Weben, Nähen, Buchbinden, Kupfertreiben, Musik, Eurythmie, Plastizieren, Zeichnen und Malen einen großen Stellenwert ein.

 

Vielfältige Praktika und Projekte ergänzen den schulischen Unterricht und bieten den Schülern die Möglichkeit sich in der Welt zu erproben.

In den Klassen 9 bis 12 finden folgende Praktika statt:

das Werkstattpraktikum in Klasse 9

das Landbaupraktikum in Klasse 9

das Feldmesspraktikum in Klasse 10

das Sozialpraktikum in Klasse 11

das Berufsfindungspraktikum in Klasse 12

Einen Höhepunkt der Waldorfschulzeit stellt die Jahresarbeit in der 11. Klasse dar. Der Schwerpunkt der Jahresarbeit liegt auf der theoretisch-wissenschaftlichen und / oder praktischen Auseinandersetzung mit einem jeweils selbst gewählten Thema. Wie auch in der 8. Klasse präsentieren die Schüler die Ergebnisse ihrer Arbeit vor der Schulgemeinschaft.

 

Weitere Höhepunkte bilden die Kunstfahrt nach Rom, Florenz, Athen oder Barcelona sowie das Klassenspiel in Klasse 12.

 

Während im ersten Halbjahr der 9. Klasse noch vorrangig verbale Einschätzungen vergeben werden, erfolgt ab dem zweiten Halbjahr eine zusätzliche Benotung der schulischen Ergebnisse.

 

Abschlüsse

Die Freie Waldorfschule Frankfurt (Oder) ist eine anerkannte Ersatzschule und bietet alle im Land Brandenburg möglichen staatlichen Abschlüsse an. Somit können die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihren Leistungen und den Bedingungen gemäß § 54 der Sekundarstufe I-Verordnung am Ende der Jahrgangsstufen 10 bis 12 folgende Abschlüsse erwerben:

 

die Berufsbildungsreife (Hauptschulabschluss), nach Klassenstufe 10

die erweiterte Berufsbildungsreife, nach Klassenstufe 10 bzw. 11

die Fachoberschulreife (Realschulabschluss), nach Klassenstufe 11 bzw. 12

die Fachoberschulreife mit Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe, nach Klassenstufe 12

das Abitur, nach Klassenstufe 13

 

Der Erwerb der Fachoberschulreife unterliegt im Unterschied zu staatlichen Schulen keinen Prüfungen.

 

Ab der 11. Klasse werden abiturvorbereitende Kurse (Deutsch, Mathematik, Biologie oder Physik und Englisch) angeboten. Schüler können diese nach individueller Beratung besuchen, oder wenn sie in den Orientierungsgesprächen zum Halbjahr der 10. Klasse von den Fachlehrern eine Empfehlung für das Abitur erhalten haben.